Linderung der Beschwerden

 
 
 
 

Seelsorge

Menschen in schweren Lebenskrisen leben in der täglichen Spannung zwischen

Enttäuschung und Hoffnung, Glaube und Verzweiflung, Nähe und Distanz, Einsamkeit und Berührung, Himmel und Erde, Leben und Tod.


Das gilt besonders für eine Situation, in der das Ziel körperlicher Gesundheit in unerreichbare Ferne rückt. Die Sicht auf das Leben und das, was darin Bedeutung hatte und hat, verändert sich, Gewissheiten schwinden, Zweifel plagen. Vielen Menschen fällt es schwer, an das Ende zu denken. Die christliche Hoffnung auf die Auferstehung spiegelt Sehnsucht nach Geborgenheit wider und die Zuversicht, gerade dann gehalten zu sein, wenn es aufs Sterben zugeht.


Wir verstehen Seelsorge als Angebot:

Menschen offen und urteilsfrei helfend zur Seite stehen und dem Raum verschaffen, was jetzt wichtig ist. Schweres gemeinsam tragen, aber auch frohe Zeiten miteinander auskosten. Und die, die in dieser Weise auf ihrem Weg begleitet sein wollen, segnen und Gedanken und Gefühle zusammen vor Gott bringen.


Seelsorge bedeutet für uns Gespräch, Gebet, Gottesdienst und Feier der Sakramente. Seelsorgliche Begleitung heißt aber auch:


Zeit haben und einfach da sein,

eine Kerze anzünden, wo die Hoffnung schwach wird,

helfen, dass Menschen sich dem nähern, was sie in ihrer Seele bewegt,

ermutigen, sich den Fragen der letzten Lebenszeit zu stellen,

helfen, im Prozess des Sterbens zu einem friedvollen Lebensabschluss zu gelangen und

die christliche Hoffnung auf ein Leben jenseits des Todes zur Sprache bringen.

Berührungen, Schweigen, Worte - alles kann helfen. Gebet und Segen können ungeahnte Kräfte entfalten.